Wie richtig Geld anlegen Streuen Finanztest GeldanlageTipp 1 ETFSparen
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Es ist die Grundregel der Geldanlage: Streuen! Das Depot breit aufzustellen, ist wichtiger als die mühevolle Suche nach dem besten Fonds. Worauf Anlegende achten sollten. Mehr unter ►►► https://test.de/streuen ◄◄◄ • Gerne wird beim Thema Streuung das Bild „nicht alle Eier in einen Korb legen“ benutzt. Diese Volksweisheit wird schnell akzeptiert. Trotzdem ist Streuung bei der Geldanlage viel wichtiger und nützlicher, als es die meisten Anlegerinnen und Anleger vermuten. Wir erklären, warum viele Fachleute den Nutzen der Streuung als einzigen „free lunch“ bezeichnen, den es an den Kapitalmärkten gibt. „Free lunch“ nutzen Ökonomen als Metapher für einen risikolosen Gewinn, den es eigentlich nicht geben dürfte – denn an den Kapitalmärkten wird einem nichts geschenkt. • Forschung bestätigt Nutzen • Schon frühe Forschung zeigte: Obwohl in den 1960er Jahren der Glaube an die Überlegenheit einer guten Aktienauswahl vorherrschend war, wurden kaum sehr konzentrierte Portfolios mit wenigen Aktien gefunden – Streuung war offensichtlich auch überzeugten „Stock Pickern“ wichtig. Es war der Ökonom und spätere Nobelpreisträger Harry Markowitz, der erstmals mathematisch erklärte, warum es viel besser ist zu diversifizieren, als nur auf seine drei Top-Aktien zu setzen. Das Handwerkszeug dazu ist Statistik: Volatilitäten, Korrelationen und Kovarianzen. Aber keine Sorge, wir werden das in einfachen Worten und Beispielen erklären. • Renditen mischen sich proportional • Bei Renditen funktioniert die Mischung, wie man es erwarten würde: Wenn Sie 100 Euro in einer Aktie haben, die 8 Prozent gemacht hat und 100 Euro in einer anderen Aktie, die 3 Prozent gemacht hat, dann haben beide zusammen im Schnitt 5,5 Prozent erzielt. Um das zu berechnen, addiert man jeweils hälftig 8 und 3 Prozent, mathematisch: (50% x 8 + 50% x 3). Wenn Sie mehr von der ersten Aktie gehalten hätten, zum Beispiel 75 Prozent Ihrer Investition, dann hätten Sie ein Plus von 6,75 Prozent erzielt (75% x 8 + 25% x 3). Sie erhalten also die Rendite Ihres Portfolio immer ganz einfach, indem Sie die Renditen der Einzelbestandteile mit ihrem Gewicht im Portfolio multiplizieren und alles aufaddieren. • Mit Anleihen funktioniert das auch, mit Rohstoffen ebenso. Renditen ergeben sich immer proportional zum Gewicht der einzelnen Portfoliobestandteile. • Risiko sinkt überproportional • Wenn man Risiko betrachtet, gilt diese einfache Proportionalität nicht mehr unbedingt. Risiko wird bei Finanzinstrumenten als Volatilität gemessen – das ist eine statistische Größe, die sich aus der Standardabweichung vom Mittelwert der Kursentwicklung einer Anlage ableitet. Weltaktienmärkte haben im langjährigen Schnitt beispielsweise eine Volatilität von 14. Dieser Wert lässt sich selbst nicht sinnvoll interpretieren, hilft aber beim Vergleich mit anderen Wertpapieren, wenn diese eine höhere oder niedrigere Volatilität haben. • Die Volatilität zweier Finanzinstrumente kombiniert sich aber nicht immer wie man denkt: Bei Aktien kann es (sehr) theoretische Fälle geben, wo jede Aktie eine Volatilität von beispielsweise 20 hat, aber eine passende Kombination ergibt eine Portfoliovolatilität von 0. Das wäre der Fall bei zwei Aktien, die sich immer gegenläufig bewegen. Jede Aktie für sich kann noch so volatil sein – wenn man eine zweite Aktie findet, die sich immer gegenläufig bewegt, kann man ein risikoloses Portfolio bauen. In der Realität gibt es so einen klaren Zusammenhang allerdings nie. • Wenn 1 plus 1 weniger als 2 ergeben • Doch finden sich nicht ganz so ausgeprägte Zusammenhänge sehr wohl in der Realität, denn Aktien laufen nie alle im Gleichschritt, sondern entwickeln sich phasenweise gegenläufig. Sie hängen von verschiedenen Branchen- und Länderentwicklungen ab und sehr stark von den Anlegererwartungen, die sie für diese eine Aktie haben. Das Risiko eines Aktienkorbes – oder eines Indexes – wird immer niedriger sein als die (gewichtete) Summe der Einzelrisiken. Renditen mitteln sich, aber Aktien-Risiken sinken überproportional, wenn man diversifiziert.
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