Die Fürstengruft in Siegen und ihre Wehrgänge
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Die Siegener Unterwelten gewähren Einblicke in die nicht zugänglichen Bereiche der Fürstengruft. Dabei handelt es sich um Wehrgänge, die sich auf der höhe des Gewölbe der Gruft befinden. • Mehr Informationen, Bilder und Zeichnungen von der Gruft findet du auf unserer Homepage: • https://siegener-unterwelten.de/weite... • Quellen: • Stadtarchiv Siegen • StA-Siegen- Best. 752 / Karten und Pläne, Nr. P 355 • StA-Siegen- Best. 752 / Karten und Pläne, Nr. P 356 • StA-Siegen- Best. 752 / Karten und Pläne, Nr. P 350 • ______________________________________________________________________________________________ • Die Fürstengruft in Siegen • 1663 beginnt Johann Moritz als Landesherr erste Verhandlungen mit den Vertretern der Stadt Siegen für eine fürstliche Begräbnisstätte. Die Wahl fällt auf das Gelände des Nassauischen Hofes (heute Unteres Schloss). Architekt der Fürstengruft ist der Niederländer Maurits Post (1645-1677). Auch diese Grabstätte konnte 1670 fertiggestellt werden. • Man betritt das Mausoleum durch eine doppelflügelige Tür aus Eisenguss mit üppiger Vanitas-Symbolik, dem bekrönten Wappen des Hauses Nassau-Siegen, dem Elefantenorden und dem Spruchband FINIS. • In der Nische gegenüber dem Eingang steht seit 1670 eine Alabasterbüste des Fürsten Johann Moritz von Bartholomeus Eggers (um 1637-1692), die ursprünglich für den Garten seines Privathauses in Den Haag bestimmt war. Die Holztumba zeigt an den Längsseiten Wappen, Inschriften, Ordenszeichen und Kriegstrophäen. Die vordere Schmalseite dekoriert das bekrönte Wappen Nassau-Siegens mit dem dänischen Elefantenorden, die hintere Schmalseite präsentiert das Johanniterkreuz mit dem Fürstenschwert sowie den Wahlspruch des Fürsten „Qua patet orbis“ – Soweit der Erdkreis reicht. • • Johann Moritz von Nassau-Siegen ließ die Fürstengruft ursprünglich als eine freistehende Gruft planen und ausführen. Es sollte eine herrschaftliche Grabstätte und ein besonderer Ort für die Angehörigen der Dynastie sein, da die Grafen von Nassau-Siegen bis dato in der Nikolaikirche beigesetzt wurden. Deshalb wurden neben dem Fürsten hier auch seine Eltern Johann VII. von Nassau-Siegen und Margarethe von Holstein-Sonderburg bestattet. Auch die erste Ehefrau des Vaters, Margarethe von Waldeck-Wildungen, fand hier ihre letzte Ruhestätte. Die Umbettung erfolgte, wenn auch auf Wunsch von Fürst Johann Moritz, erst unter Fürst Wilhelm Moritz. Außerdem wurden einige der zahlreichen Geschwister des Landesherrn und seine Erben in den Nischen beigesetzt. Schon kurz nach der baulichen Vollendung der Gruft 1669 überführte man die sterblichen Überreste von Heinrich von Nassau-Siegen aus den Niederlanden nach Siegen. Wann der Leichnam des jüngeren Bruders Johann Ernst II., der bereits 1639 in Brasilien verstorben war, überführt wurde, ist unbekannt. Fürstin Sophie Polyxene Concordia von Sayn-Wittgenstein starb 43 Jahre nach ihrem Gatten Friedrich Wilhelm II. im Jahre 1781. Sie war die letzte Vertreterin des Fürstenhauses, die ihre Ruhestätte in der Fürstengruft des Unteren Schlosses erhalten sollte. • • Zum Zeitpunkt der letzten Beisetzung 1781 war die Fürstengruft bereits in den Bau des Unteren Schlosses integriert. Über der Gruft befand sich wahrscheinlich die Privatkapelle des fürstlichen Hauses, ein eher ungewöhnlicher Ort für ein im 18. Jahrhundert erbautes Barockensemble. Nach dem Aussterben der protestantischen Linie des Hauses Nassau-Siegen begann der Dornröschenschlaf. Das Untere Schloss wurde hauptsächlich Sitz von Behörden. • Kaiser Wilhelm II. ließ die Fürstengruft im Jahre 1893 „zum frommen Gedenken an das verwandte Haus“ sanieren. Die ursprünglichen Grabplatten wurden bis auf zwei Ausnahmen durch Marmortafeln ersetzt. Sie zeigen lediglich die Namen und Lebensdaten der dort beigesetzten Personen auf. Bei sechs Nischen konnten die Beigesetzten nicht identifiziert werden. • Des Weiteren folgten verschiedene bauliche Veränderungen der Gesamtanlage Unteres Schloss. Ein Brand 1915 führte zu einer Aufstockung des Corps de Logis. Erst 1933 wurde der Durchgang zum Martinikirchhof geschaffen. Die Fürstengruft und das Untere Schloss wurden im Zweiten Weltkrieg massiv beschädigt. Die Wiedereinweihung konnte 1952 erfolgen. Nach langem Dornröschenschlaf und einer umfassenden Sanierung mit neuer Beleuchtung und Informationstafeln ist die Fürstengruft wieder regelmäßig der Öffentlichkeit zugänglich. • Quelle: https://siegerlandmuseum.de/fuersteng...
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