Rainer Maria Rilke DER ENGEL Gedicht











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Der Engel • Mit einem Neigen seiner Stirne weist • er weit von sich was einschränkt und verpflichtet; • denn durch sein Herz geht riesig aufgerichtet • das ewig Kommende das kreist. • Die tiefen Himmel stehn ihm voll Gestalten, • und jede kann ihm rufen: komm, erkenn - . • Gieb seinen leichten Händen nichts zu halten • aus deinem Lastenden. Sie kämen denn • bei Nacht zu dir, dich ringender zu prüfen, • und gingen wie Erzürnte durch das Haus • und griffen dich als ob sie dich erschüfen • und brächen dich aus deiner Form heraus. • • • Rainer Maria Rilke, Paris, 04 • Gelesen von Florian Friedrich: • Schauspieler, Sprecher und Psychotherapeut in Salzburg •   / florian.friedrich.9279   • http://florian-friedrich.at/ • https://www.psychotherapie-salzburg.de/

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