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KZ Buchenwald Kleines Lager
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Ausschnitt aus dem Film: KZ Buchenwald / Post Weimar • Ein Dokumentarfilm von Margit Eschenbach. Eine Produktion von Chronos-Film im Auftrag der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. Dieser Film wird als Einführungsfilm in der Gedenkstätte Buchenwald gezeigt. Nähere Infos unter: http://www.buchenwald.de/169 • Ende 1942 erfolgte auf zentrale Weisung die Errichtung von Quarantäneblocks und -lagern innerhalb der Konzentrationslager. Im KZ Buchenwald entstand unterhalb der Barackenstadt in nördlicher Richtung das Kleine Lager, in der Statistik Lager II genannt. Binnen weniger Wochen stellte man zwölf fensterlose Wehrmachtpferdeställe auf den gestampften Lehmboden auf, die mit Stacheldraht vom oberen Lager getrennt wurden. Jeder der Ställe war ursprünglich für etwa fünfzig Pferde vorgesehen. Seit Mitte 1944 mussten hier durchschnittlich tausend, manchmal sogar fast zweitausend Menschen Platz finden. Als auch das nicht mehr reichte, stellte man fünf große Militärzelte auf. • Das Kleine Lager diente zunächst als Quarantäne und zur Aussonderung für die Zwangsarbeit. Die meisten Insassen wurden nach wenigen Wochen in eines der Außenlager geschickt. Anfang 1945 entwickelte es sich immer mehr zu einem Sieche- und Sterbelager. Tausende Juden, die Anfang 1945 in unzähligen Zügen aus dem Osten kamen, wurden von der SS in den Ställen zusammengepfercht. In den ersten hundert Tagen des Jahres 1945 starben hier mehr als 5.000 Menschen. In der Baracke 66 des Kleinen Lagers erwirkten im Januar 1945 politische Häftlinge bei der SS ein weiteres Asyl für die mit Massentransporten eintreffenden Kinder und Jugendlichen. Hier fanden insbesondere jüdische Jugendliche Zuflucht. Reste von Wegen, Fundamente der Krankenbaracken und der Latrine sowie die das Kleine Lager von Osten nach Westen durchlaufende Lagerstraße erinnern heute noch an den Ort, wo in den Jahren 1944/45 Zehntausende von Menschen zusammengepfercht, hungerten, froren, verzweifelten und starben.
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