Feuchtwangen AN Glocken der evluth Stiftskirche Unsere Liebe Frau











>> YOUR LINK HERE: ___ http://youtube.com/watch?v=kQUTNjezV9Y

Schon von Weitem grüßt das ungleiche, romanische Turmpaar der Stiftskirche in Feuchtwangen den Besucher. Seit 2006 verfügt das Gotteshaus über ein prächtiges, neunstimmiges Geläut, das seinen Ursprung bereits im 12. Jahrhundert hat. Eine Zeit, zu der die Ordensmänner wohl dort, wo heute das Gasthaus zur Glocke steht, noch selbst Glocken gegossen haben. Mit dem Bau der Westtürme entstanden um 1175 jedenfalls zwei Zuckerhutglocken, von denen eine in der benachbarten Johanniskirche erhalten ist. Die älteste, bis heute in der Stiftskirche befindliche Glocke entstand bereits kurze Zeit später, um 1200 - ebenfalls in Zuckerhutform und völlig schmucklos. Es erscheint nicht unwahrscheinlich, dass diese, über die Grenzen von Mittelfranken hinaus bedeutsamen Instrumente, in Feuchtwangen selbst gegossen wurde. Ihr erstes Großgeläute erhielt die Stiftskirche schließlich in der Blütezeit der Wallfahrt nach Feuchtwangen, dem 15. Jahrhundert. Stolze fünf Glocken entstanden von 1417-1484 in Nürnberg, von denen sich vier bis heute erhalten haben. Die älteste unter ihnen, eine majestätische Glocke, die Seifried im Jahre 1417 [...] schuf , war über Jahrhunderte hinweg die größte Glocke Feuchtwangens. Die in Dinkelsbühl gegossene Markgrafenglocke, ist die jüngste der hist. Glocken und fand bis 1900 nur als Glocke für den Stundennachschlag im Südturm Verwendung. Ab 1913 errichtete man für diesen Dienst den Uhrturm, welcher zwei äußert wertvolle, zuvor eingelagerte, Instrumente, die Stiftsherren- und die Karlsglocke, aufnahm - die Unzugänglichkeit der Laterne bewahrte sie vermutlich vor den Glockenabnahmen im 2. Weltkrieg. Glücklicherweise konnten auch zwei weitere, abgelieferte Glocken die Kriegswirren überstehen und 1948 zurückkehren. Im Jahr zuvor, 1947, waren jedoch bereits vier neue Eisenglocken (d' e' a' h') gegossen worden. Zufrieden war man mit diesem Geläute jedoch nicht lange, sodass die drei kleinsten Glocken bereits 1977 abgenommen wurden. Zugleich entstand die Mittagsglocke aus Bronze. Nachdem ein Gutachten von K. Schrems 1994 auch den endgültigen Austausch der großen Eisenglocke aufgrund von Materialermüdung angeregt hatte, war der Anstoß für die Anschaffung einer neuen großen (Christus) und kleinen (Tauf) Glocke gegeben. Mit ihrem Guss in der Fa. Bachert, Karlsruhe im Jahr 1996 war das sechsstimmige Hauptgeläute im Südturm vollendet. Die nach 1947 eingelagerte Markgrafenglocke fand daraufhin wieder einen Platz als Solo-Glocke im Nordturm. Einem Gutachten von 1998, das den Uhrturm für instabil erklärt hatte, ist es zu verdanken, dass im Jahr 2006 zudem zwei neue Uhrglocken entstehen und die beiden hist. Glocken läutbar im Nordturm aufgehangen werden konnten. Mehrmals fanden die Stiftsglocken im Laufe der Jahrhunderte also ihren Weg von Turm zu Turm; heute befindet sich aber in den beiden Türmen der Stiftskirche, wie Dekan i. R. Klaus Leder nicht zu Unrecht schreibt, ein kathedrales Geläut , das in seiner Gesamtheit, gemäß der differenzierten Läuteordnung, zwar nur zu drei Anlässen im Jahr erklingt - dann aber umso feierlicher. • Gl. 1 | Christus | d'∓0 | 1847 kg | 1435 mm | Albert Bachert, Heilbronn (1996) • Gl. 2 | Sturm/Abend | fis' | 1400 kg | 1310 mm | Seifrid (II), Nürnberg (1417) • Gl. 3 | Maria | a'+6 | 850 kg | 1080 mm | Ulrich Glockengießer, Nürnberg (1420) • Gl. 4 | Mittag | h'+2 | 456 kg | 867 mm | Gebr. Bachert, Kochendorf (1977) • Gl. 5 | Chorherr | d''-4 | 270 kg | 760 mm | Conradus Gnoczhamer (I), Nürnberg (1443) • Gl. 6 | Tauf | e''+2 | 168 kg | 629 mm | Albert Bachert, Heilbronn (1996) • Gl. 7 | Karl | fis''+7 | 175 kg | 635 m | ubz. (~1200) • Gl. 8 | Markgraf | a'' | 60 kg | 450 mm | Michael Sigmund Arnoldt, Dinkelsbühl (1672) • Gl. 9 | Stiftsherr | d'''-4 | 50 kg | 430 mm | ubk., Nürnberg (1475) • Aufteilung: Gl. 1-6 im Kranz- (Süd), Gl. 7-9 im Dicken Turm (Nord). Im Dachreiter zwei Uhrglocken (Bachert, Karlsruhe, 2006, g'' und d'''). • Die Gründung des Benediktinerklosters Feuchtwangen wird für das 8. Jahrhundert angenommen. Noch während im 12. Jahrhundert der Kreuzgang entstand, übernahm der Augustinerorden die Klostergebäude. Es entstanden die prächtige, spätromanische Fassade mit ungleichem Turmpaar, Langhaus, später auch der gotische Chor, in welchem der filigrane Marienaltar von 1483 seinen Platz findet. Im Zuge der Reformation wurde das Stift zwar aufgelöst, die Stiftskirche jedoch erst 1623 der Kirchengemeinde zugeordnet. Zahlreiche Umbauten veränderten den ursprünglichen Zustand des Gotteshauses, mit der Barockisierung des Innenraumes um 1700 erhielt die Kirche schließlich im Wesentlichen ihre heutige Gestalt. • Ablauf des Videos: • 00:00 Eindrücke der Kirche, Uhrglocken, Geläute von außen , • 02:30 Einzelglocken • 19:00 Festgeläut aller Glocken • Herzlich danken möchte ich Angela Beck für die Ermöglichung der Aufnahme und Felix für das gelungene Wochenende. • Quelle: • Leder, Klaus (2007) Hör' ich eine Glocke: Kirchen, Glocken und Turmuhren in Feuchtwangen. • Text, Ton und Bild: Ben Schröder, Glockenzeit .

#############################









New on site
Content Report
Youtor.org / YTube video Downloader © 2025

created by www.youtor.org