MönchengladbachWindberg D kath Kirche St Anna Einzel amp Vollgeläute
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Es erklingen die fünf Bronzeglocken vom Turm der katholischen Kirche St. Anna im Mönchengladbacher Stadtteil Windberg. Eine erste eigene Kapelle datiert sich auf das Jahr 1866. Damit erhielt Windberg knapp 300 Jahre nach seiner Gründung nun endlich eine erste, eigene Kapelle. Die Kapelle war, wie die heutige Kirche, im romanischen Stil erbaut worden. Sie war gerade 30 Jahre erbaut als bereits über einen Neubau einer neuen, deutlich größeren Kirche nachgedacht. Erst 1902 kam es dann schließlich zu einem ersten, konkreten, Plan des Architekten Josef Kleesattel. Dieser sah eine knapp 500 m² große Kirche mit Chor und mittig platziertem Turm vor. Der letztendliche Plan stammte dann jedoch von Heinrich Schmitz. Pläne dieses Kirchbaus liegen noch heute im Münsterarchiv. Die neue Kirche wies und weist auch heute noch statt der ursprünglich geplanten 525 m² etwas über 800 m² Fläche auf. Ursprünglich sollte der Bau aus Ziegelsteinen bestehen, der Kirchenvorstand beschloss jedoch für diesen „monumentalen Bau“ Tuffstein zu verwenden. Am 5. September 1909 tätigte man den ersten Spatenstich, fertiggestellt wurde die Kirch am 23.09.1911 mit der Vollendung der Turmspitze. 1929 dann, wurde die alte Behelfsorgel abgerissen und durch das bis heute größte Instrument der GDG ersetzt. 42 Registerzüge weist das Instrument der Firma Klais auf. Verteilt sind die Register auf zwei Manuale und Pedal. Bei vollem Werk ist sie bis auf die andere Straßenseite des Kirchplatzes, knapp 70m von der Kirche entfernt noch deutlich zu vernehmen! 2008 versetzte man die italienische Weimbs-Orgel von 1990 von der nun geschlossenen Kirche in Waldhausen nach St. Anna. Sie wird als Chororgel mit 25 Registern verwendet. • Bereits die kleine Kapelle von 1866 besaß bereits eine kleine Glocke. Nachdem diese gerissen war, lieh man sich die Glocke des Waisenhauses in Windberg. Sie wurde 1911 in die neue Kirche überführt wo sie 1930 Gesellschaft von zwei deutlich älteren Glocken, gegossen von Johan Lehr aus Köln bekam. Sowohl die kleinere hist. Glocke als auch die Kapellenglocke hatten denselben Schlagton. Nicht verwunderlich ist also, dass die Glocke bald zurückgegeben wurde. Die beiden historischen Glocken hatten bereits so einiges erlebt. 1663 goss Johannes Lehr aus Köln drei Glocken für das Kloster St. Pantaleon. 1802 wurde das Kloster aufgelöst, die Glocken kamen nach St. Severin in Hürth und wurden schließlich zum Teil nach Windberg verkauft. Die kleinere Glocke hängt bis heute in der St. Petrus-Kirche im knapp 20km entfernten Baesweiler, wo sie bereits seit Jahrzehnten nicht mehr im Einsatz ist. Drei Jahre später erhielt St. Anna dann endlich eigene Glocken, bzw. viel mehr eine eigene Glocke zusätzlich zu den 1663 gegossenen Lehr-Glocken. Die Glocke sollte im Schlagton a‘ erklingen. Bereits hier zeigte sich wie verzogen die Schlagtonlinie ist. Dieses Geläute füllte den Turm jedoch in keinster Weise aus. Wie auch in so vielen anderen Kirche griff auch hier der zweite Weltkrieg um sich. Am 5.9.1939 erteilte die Staatspolizei eine „Läuteverbot“, einen Monat nach dem Weihnachtsfest 1942 mussten dann schließlich die beiden größeren Glocken abgegeben werden. Erst vier Jahre nach Kriegsende kehrten sie ohne größere Schäden zurück. Erst 1961, nach dem zweiten Weltkrieg kamen dann zwei neue Glocken auf den Turm. Sehr untypisch für eine katholische Kirche wurden diese nicht etwa in Gescher bei Petit Gebr. Edelbrock, oder der Glockengießerei Otto aus Hemelingen gegossen, nein, den Auftrag erhielt die Glockengießerei Rincker. Geweiht sind die Glocken der heiligen Anna, sowie Brigitta, der Patronin der örtlichen Schützen. So befinden sich heute fünf Glocken im Turm von St. Anna alle hängen sie an geraden Stahljochen in einem Stahlglockenstuhl. • Von außen ist das Geläute leider unglaublich leise, da die Glockenstube stark verbrettert ist. Eine Zusammenführung der drei historischen Lehr-Glocken wäre unbedingt wünschenswert. Die Baesweiler Gemeine weiß schon gar nicht mehr, dass die fünfte Glocke bei ihnen existiert, da man sie nicht in der Sakristei läuten kann! • Die Glocken: • Glocke 1: Brigitta • Ton: e‘-2 Gussjahr: 1961 • Gießer: Fa. Rincker, Sinn • Gewicht: ca. 1049 kg • Durchmesser: 1220 mm • Glocke 2: Anna • Ton: fis‘+2 • Gussjahr: 1961 • Gießer: Fa. Rincker, Sinn • Gewicht: ca. 681 kg • Durchmesser: 1065 mm • Glocke 3: Josef • Ton: a‘+3 • Gussjahr: 1933 • Gießer: Petit Gebr. Edelbrock, Gescher • Gewicht: ca. 400 kg • Durchmesser: 900 mm • Glocke 4: Maria • Ton: h‘+8 • Gussjahr: 1663 • Gießer: Johan Lehr, Köln • Gewicht: ca. 250 kg • Durchmesser: 820 mm • Glocke 5: Helena • Ton: dis‘‘±0 • Gussjahr: 1663 • Gießer: Johan Lehr, Köln • Gewicht: ca. 150 kg • Durchmesser: 650 mm • Motiv: Christus ist Erstanden (Erweitert) • Vielen Dank an Frau Panglisch für die Genehmigung der Aufnahmen, sowie an Frau Plachetka für den Schlüssel. Eben so bedanke ich mich bei Sven für die Drohnenaufnahmen und bei Moritz und Felix fürs Mitkommen! • Moritz' Aufnahme findet ihr hier: • • MÖNCHENGLADBACH-WINDBERG [D] - röm.-k... • Aufnahme vom 01.05.2022
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