Mit dem Islam abrechnen
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22.10.15 • Als Kind musste er den Koran auswendig lernen, als Jugendlicher schloss er sich den Muslimbrüdern an, heute ist er einer der schärfsten Kritiker des Islam und ein glühender Kämpfer für die Meinungsfreiheit. Er lebt unter Personenschutz. • Der ägyptisch-deutsche Politologe und Publizist Hamed Abdel-Samad sagte in der WDR 5 Redezeit, dass sein Leben nie mehr in Gefahr war als heute . Seine Gefährdungslage habe sich verändert, seitdem er sein neues Buch Mohamed - eine Abrechnung veröffentlicht habe. Er dürfe aufgrund laufender Ermittlungen aber nicht darüber sprechen. Den schon früher gegen ihn ergangenen Mordaufruf, die Fatwa, nannte er abstrakt. Jetzt wird es konkret , so Abdel-Samad. In seinem täglichen und besonders schriftstellerischen Leben versuche er, alle Gedanken von Angst zu verdrängen . Er stehe zu dem, was er geschrieben habe und was er sage. • Innerhalb seiner Familie gelinge es nicht immer, die Angst auszublenden. Mein Leben hat sich eigentlich für immer verändert. Er fahre mit drei gepanzerten Fahrzeugen umher und sei auf der Buchmesse mit einer schusssicheren Weste aufgetreten. Abdel-Samad sagte, er wolle das Feld trotzdem nicht den Radikalen und Reaktionären überlassen. Sondern wir bestimmen, wo die Grenzen liegen. Die Schriftsteller, die Künstler und die Freidenker. • Hamed Abdel-Samad sagte, die Vorwürfe seiner Verfolger gegen ihn lauteten, er verletze religiöse Gefühle und er beleidige den Propheten Mohamed. Er frage sich jedoch, woher die Unantastbarkeit dieser Person und Figur komme. Man solle sich vorstellen, sein Buch heiße Jesus - eine Abrechnung oder Buddha - eine Abrechnung . Diese Titel seien kein Problem. Er betrachte die Unantastbarkeit von Mohamed und des Koran als ein großes Hindernis, als eine geistige und politische Mauer zwischen der islamischen Welt und dem Rest der Welt . In seinem Buch versuche er, die Quelle dieser Trennung, die eine Quelle des Hasses sei, zu analysieren und zu zeigen, dass die Probleme des Islam wie die Stellung der Frau oder der Terrorismus in der Geschichte von Mohamed zu begründen ist . Sein Buch solle ein Beitrag zur Debatte und zur Diskussion sein. • Mohamed, so Abdel-Samad, wuchs ohne Mutter und andere Leitfiguren auf. Deshalb habe er eine narzisstische Störung gehabt. Sie habe zu einem hohen Geltungsbedürfnis geführt, so dass er nach etwas Größerem gesucht habe. Mohamed habe sowohl gute Taten vollbracht als auch katastrophale. Sowohl friedliche als auch gewälttätige Muslime bezögen sich auf Mohamed. Bestimmte Taten, so der Publizist, disqualifizierten Mohamed aber eindeutig als moralisches Vorbild für unsere Zeit, weil er Ungläubige verdamme. Bei seiner Analyse bezieht sich Abdel-Samad auf die authentischen Quellen des Islam , wie er sagt; den Koran, die offizielle Mohamed-Biografie, die im Islam anerkannt sei sowie die außerkoranischen Aussagen Mohameds, die sogenannten Hadithe. • Im Blick auf die Misshandlungen und Enthauptungen der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) sagte Abdel-Samad in der WDR 5 Redezeit, dass sie den Koran nicht missbrauche, sondern gebrauche. Der IS setze den Koran so um wie Mohamed den Koran umgesetzt hat. Andere Muslime seien an der Zivilisation herangewachsen, sie haben eine andere Bildung genossen . Sie seien pragmatisch und wissen, dass es heute abscheulich ist, wenn man Menschen köpft, wenn man Körperteile verstümmelt. Aber all das steht schon im Koran. Das, was der IS mache, geschehe nicht im luftleeren Raum, es sei erwachsen aus einer langen Kultur der Gelehrsamkeit, der islamischen Theologie, der Theologie der Gewalt, des Hasses, der Trennung der Welt in Gläubige und Ungläubige. • Der Publizist sagte: Wenn man die Texte des Koran ernst nimmt, wird man entweder Salafist oder Dschihadist oder man verlässt den Islam oder man wird Islamwissenschaftler und fange an, zwischen den guten und schlechten Taten Mohameds zu unterscheiden. Er halte den Islam nicht für reformierbar, aber das Denken der Muslime. Man müsse es zulassen, die kanonischen Texte selbst infrage zu stellen. • Der Islamkenner möchte den Menschen die beiden schönen Seiten des Islam nicht wegnehmen. Damit meint er die wunderbare spirituelle Seite und die Soziallehre, die überall in der islamischen Welt sehr gut funktioniert. Die politisch-juristische Seite des Islam sei jedoch extrem veraltet und faschistoid . Die Muslime müssten wählen und sich von dieser Seite des Islam trennen. Abdel-Samad selbst lehnt es ab, sich positiv oder negativ im Bezug auf eine Religion zu definieren. Ich bin weder Moslem, noch Ex-Moslem. Ich bin Mensch. Er ergänzte: Wenn man eine gesunde Beziehung zu seinem Gott hat, dann braucht man das nicht öffentlich zu machen . • Quelle • http://www.wdr5.de/sendungen/neugierg...
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